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Schwerer Verkehrsunfall

Written By: G. Seybert on November 24, 2011 Comments Off on Schwerer Verkehrsunfall

Schwerer Verkehrsunfall in Kevelaer-Winnekendonk, auf der Sonsbecker Strasse. Zwei Fahrzeuge kollidierten frontal und beide Fahrer wurden schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber aus Dortmund wurde angefordert. Die Strasse blieb mehrere Stunden wegen der Bergungsarbeiten gesperrt. Der Anruf zum Fotoeinsatz kam von der Redaktion gegen 11:30 Uhr.

Aktuelle Fotos sind auf der Bilddatenbank:

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Hier dann mal der Ablauf bei solchen Fotos etwas ausführlicher, für alle die sich schon einmal Gedanken gemacht haben, wie die Presse so schnell an einen Unfallort kommt! Ich zähle nicht zu den Fotografen, die regelmäßig den Funk abhören. Durch jahrelanges Kennenlernen, der Feuerwehr und Polizei, entstand eine faire Zusammenarbeit und ich bin in der glücklichen Lage, ohne Konkurrenzdruck arbeiten zu können. Da ich meine Fotos in jedem Fall verkauft habe, wenn ich einen Unfall fotografiere und nicht erst durch das spektakulärere Bild, ist auch vor Ort mit den Einsatzkräften ein relaxtes Miteinander möglich. Deshalb ist der Informationsfluss, wenn er denn nicht direkt über die Pressestellen von Polizei oder Feuerwehr kommt, auch so gut gesichert und relativ zügig!

Feuerwehr und Polizei wissen, dass ich bei Bergungen nicht behindere und vor allem nicht, wie einige Kollegen, Bergungsarbeiten mit der Kamera neben dem Notarzt begleite, um das spektakulärere Bild zu haben. Mir reicht durchaus das verbeulte Blech, schon mit Hinblick auf Angehörige, bei denen die Möglichkeit besteht, dass diese aus meinem Lebensumfeld kommen könnten und mich persönlich kennen. Eine Anmeldung am Unfallort, mit persönlicher Vorstellung bei neuen Personen innerhalb der Einsatzkräfte, ist genauso Pflicht für mich wie das Signal, dass ich nicht vorhabe Verletzte oder gar Tote abzulichten. Das ist mitunter auch mit einer Wartezeit vor Ort verbunden, da nicht bei jedem Unglück sofort drauf los fotografiert wird.

Durch diesen, in meinen Augen fairen Umgang, in Situationen in denen jeder psychisch angespannt ist, genießt man dann schon mal das Privileg auf das Dach eines FW-Einsatzfahrzeuges klettern zu dürfen und von dort oben ein Foto in aller Ruhe machen zu können. Oder man wird, wie im Fall des Scheunenbrandes in Weeze, von der Drehleiter mit nach oben genommen. Als Dankeschön gibt es dann für die FW oder Polizei Fotos für die Aufbereitung des Einsatzes.

Meine Devise ist: “Man sieht sich immer zweimal im Leben, manche sogar öfter!”

Und das versuche ich beim Umgang mit allen Beteiligten an Unglücksorten zu beherzigen.

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